Der polnische Export wuchs im Laufe der letzten Jahre in einem enormen Maße
Dank relativ geringen Arbeitskosten, einem günstigen Kurs des Zloty sowie der hohen Qualität der angebotenen Produkte begannen polnische Firmen sich hervorragend selbst auf schwierigen Märkten in Westeuropa, Nordamerika, Japan, den Ländern des Nahen Ostens und in Australien aufzustellen.
Der zweifellos größte Impuls für die Entwicklung des polnischen Exports war der Eintritt Polens in die Europäische Union, die damit verbundene Aufhebung von Regulierungen und Einschränkungen sowie der daraus folgende einfachere Zugang zu einer Reihe von neuen Absatzmärkten.
Die Struktur des polnischen Exports ist sehr vielfältig. Dies ist eine ideale Situation, denn hier gibt es kein Risiko einer Abhängigkeit von einer einzigen Ware bzw. einer Produktgruppe.
In der Lebensmittelbranche ist Polen ein bedeutender Produzent von Äpfeln, Sauerkirschen, Himbeeren, schwarzen Johannisbeeren, Heidelbeeren, Möhren, Freilandgurken und Tomaten. Einen großen Exportanteil nimmt auch die Produktion von Champignons ein. Hier ist Polen der größte europäische Hersteller und der größte Exporteur auf der Welt. Auch Konditoreiwaren, Eis, Marmeladen, Käse sowie Milchpulver versenden wir ins Ausland. Es gibt eine ganze Reihe von Produkten der Lebensmittelbranche, die exportiert werden. Ihre Anzahl ist so enorm, dass hier nicht alle aufgezählt werden können.
Polen exportiert zudem Schweine-, Rind-, Hühner-, Enten- und Gänsefleisch.
Eine weitere polnische Spezialität, die exportiert wird, sind Fenster und Türen. In Bezug auf den Wert der exportierten Fenster und Türen aus PVC, Aluminium und Holz ist Polen seit 2015 europäischer Leader. Die hauptsächlichen Abnehmer der polnischen Fenster und Türen sind: Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Die Prognosen sagen eine dynamische Entwicklung auch für diese Branche voraus.
Es lohnt sich, sein Augenmerk auch auf die Kosmetikindustrie zu legen. Der Anteil dieser Produkte am Exportverkauf steigt sukzessiv von Jahr zu Jahr. Kosmetik zur Pflege von Haut und Haar, Parfüm und Make-up-Kosmetik werden in 130 Länder exportiert.
Kleidung und Textilien sind weitere Branchen, die Einfluss auf die Größe des polnischen Exports haben. Ins Ausland verschicken wir Damen- und Herrenkleidung, darunter Hosen, Jacketts und Socken. Einen dynamischen Anstieg verzeichnet der Export von Damenunterwäsche, darunter auch Erotikunterwäsche, deren größte Produktionsgebiete sich in der Nähe von Łódź und Białystok befinden.
Polnische Yachten und Boote sind weitere auf der ganzen Welt geschätzte Produkte. Auf dem polnischen Markt sind ca. 1000 mit der Produktion von Yachten und Booten verbundene Firmen tätig. Über 95% der Produktion dieser Firmen gelangt durch den Export vor allem nach Norwegen, Frankreich, Deutschland, die USA, die Niederlande und Schweden.
Bei der Beschreibung des polnischen Exports dürfen auch die Möbelindustrie, die Produktion mechanischer Fahrzeuge und deren Ersatzteile sowie die Produktion von Maschinen, Stahlkonstruktionen, Schmuck und Keramik, die Chemie- und Pharmaindustrie sowie die Baumaterialien u.ä. nicht vergessen werden.
Branchen, die ihren Beitrag zum polnischen Export leisten, gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende. Polnische Firmen nutzen den Zeitpunkt und etablieren sich in Nischen auf neuen Märkten und ringen der Konkurrenz Marktanteile ab, indem sie hochwertige Produkte anbieten.
Die polnische Regierung unterstützt die Entwicklung des polnischen Exports aktiv auch inhaltlich mit Hilfe solcher Institutionen wie Ausländischer Handelsbüros, der Polnischen Wirtschaftskammer, der Polnischen Agentur für Investitionen und Handel, Zentren des Investorenservices, der Polnischen Agentur für Unternehmensentwicklung, Regionalen Zentren des Investoren- und Exporteurservices, des Vereins Polnischer Exporteure, der Polnischen Wirtschaftskammer der Importeure, Exporteure und deren Zusammenarbeit.
Exporteure können ebenso Institutionen vertrauen, die den Export finanziell unterstützen. Dies sind u.a. die Zusammenarbeit von Versicherungen der Exportkredite, der Polnische Entwicklungsfonds und die Staatliche Wirtschaftsbank.